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Digitale Barrierefreiheit in den Kommunen
Dienstag, den 01. April 2014 um 10:21 Uhr
Ende März hat an der Uni Siegen die Konferenz „Inklusive Gemeinwesen planen – Herausforderungen und Strategien der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention auf kommunaler Ebene“ stattgefunden. Di-Ji war mit einem Infostand auf dem „Markt der Möglichkeiten“ und einem Vortrag zum Umsetzungsstand der Richtlinien zur Barrierefreien Informationstechnik in Deutschland beteiligt.
In insgesamt 12 Arbeitsgruppen sind viele Themen der UN-Behindertenrechtskonvention (BRK) diskutiert worden. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Umsetzung innerhalb der Kommunen. Diese Ebene ist für die erfolgreiche Umsetzung der BRK besonders wichtig. Vorgestellt wurde ein neuer Handlungsleitfaden des Landes NRW, der den Kommunen bei der Erstellung von Aktionsplänen helfen soll. Dabei konnten die Siegener Wissenschaftler, die den Handlungsleitfaden entwickelt haben, u.a. auf die Erfahrungen aus der Begleitung des Aktionsplans Wetter aufbauen.
Neben dem Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dienste (ZPE) war auch die „European Association of Service Providers (EASPD)“ Veranstalter der Konferenz. Durch diese Kooperation konnten viele Referenten aus dem europäischen Ausland für die Konferenz gewonnen werden, die ihre Ansätze zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention vorgestellt haben.
Die Ergebnisse werden demnächst auf der „Webseite der Europäischen Konferenz Inklusive Gemeinwesen planen“ bereit gestellt.
Auch in der Arbeitsgruppe „Inklusives Internet und digitale Teilhabe als Herausforderung für Kommunen“ ist das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven in Europa diskutiert worden. Das Di-Ji-Projekt gab zunächst einen Überblick über den Umsetzungsstand in Deutschland und die gesetzlichen Rahmenbedingungen in den Kommunen. Auch zahlreiche online verfügbare Materialien und Unterstützungsangebote des Di-Ji-Projekts und des Forschungsinstituts Technologie und Behinderung (FTB) wurden kurz vorgestellt, zum Beispiel der BITV-Lotse und das Büro für Leichte Sprache des FTB.
Ramon Sanmartin Sola stellte die geplante EU-Richtlinie zur Barrierefreiheit im Internet vor. Da in dieser Richtlinie ein Monitoring bestimmter Websites gefordert wird, wird in einigen Ländern, zum Beispiel bei dem niederländischen Dienstleister für Kommunen KING bereits an entsprechenden Testverfahren gearbeitet. Auch in dem europäischen Projekt „EIII- European Internet Inclusion Initiative“ geht es um Möglichkeiten des Monitoring durch die Kombination von automatischen Testverfahren und Nutzertests. Das Team des IGL Düsseldorf stellte abschließend noch das Projekt „PIKSL - Personenzentrierte Interaktion und Kommunikation für mehr Selbstbestimmung im Leben“ mit seinen Möglichkeiten in Düsseldorf vor. In dem Projekt arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung zusammen, mit dem Ziel innovative Ideen durch Inklusion zu verwirklichen.