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Dokumentation des Di-Ji-Kongresses
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AbI-Empfehlung zur Durchführung von Vorprüfungstests [Fassung von März 2004]
Inhalt
- AbI-Empfehlung zur Durchführung von Vorprüfungstests [Fassung von März 2004]
-
AbI-Empfehlung zur Durchführung von Vorprüfungstests nach BITV
- Vorwort
- Ziel des Vorprüfungstests
- Rahmenkonzept zur Prüfung
- Rahmenbedingungen für den Vorprüfungstest (angezeigt)
- Seitenauswahl für den Vorprüfungstest
- Prüfumfang des Vorprüfungstests
- Testdokumentation
- Aufwand und Kosten
- Danksagung
- Verweise
- AbI-Empfehlung zur Durchführung eines Vorprüfungstests nach WCAG 2.0
Rahmenbedingungen für den Vorprüfungstest
Inhaltsübersicht für diesen Abschnitt:
Testumgebung
Bei den Instrumenten, die zur Verfügung stehen müssen, handelt es sich im Wesentlichen um Software, d.h. um Prüfprogramme und unterschiedliche Browser. Die Anforderungen an die Hardware sind unerheblich. Es muss nur sichergestellt sein, dass die entsprechenden Prüfprogramme (vgl. [11]) installiert oder online genutzt werden können und die Internetseiten aufgerufen werden können. Die Durchführung des Vorprüfungstests ist unter verschiedenen Windows-Betriebssystemen möglich. Es muss lediglich sichergestellt sein, dass alle eingesetzten Tools unter der verwendeten Plattform verfügbar sind. Die eingesetzte Testumgebung sollte auf jeden Fall in der Testdokumentation erwähnt werden, damit die festgestellten Barrieren für den Betreiber der getesteten Website nachvollziehbar sind.
Für den Vorprüfungstest gibt es keine festgelegte, jedoch eine von AbI-Partnern und AbI-Mitgliedern häufig benutzte Testumgebung. Wird diese Testumgebung eingesetzt, muss in der Testdokumentation nicht weiter auf die Testumgebung eingegangen werden, sondern es reicht in diesem Fall der Hinweis, dass die AbI-Vorprüfungtestumgebung eingesetzt worden ist:
AbI-Vorprüfungstestumgebung:
- Betriebssystem: Windows XP
- Browser: Microsoft Internet Explorer 6 (mit den installierten Testtools für den IE, vgl. [9]), Opera 7.x (vgl. [12])
- Internetzugang
- Offline genutztes Testtool: A-Prompt (deutsche Version 1.0.6 ) (vgl. [2])
- Online genutzte Testtools: W3C HTML-Validator (vgl. [17]), W3C-CSS-Validator (vgl. [16]), WAVE 3.0 (vgl. [15]), Lynx-Viewer (vgl. [6])
Qualifikation der Prüfer
Der Vorprüfungstest kann von einer einzelnen Person durchgeführt werden. Wenn eine einzelne Person den Test durchführt, muss diese Erfahrungen in allen genannten Bereichen besitzen, die im Folgenden aufgeführt werden. Der Tester sollte möglichst in ein Team zum Erfahrungsaustausch eingebunden sein. Die Teams bzw. die einzelnen Tester sollten in den folgenden Bereichen Erfahrungen besitzen.
Erforderliche Kenntnisse/Erfahrungen:
- Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung (BITV)
- Erfahrungen im Umgang mit unterschiedlichen Browsern (Einstellungen/Optionen)
- Benutzung unterschiedlicher Evaluierungs-Tools zur Überprüfung der Zugänglichkeit von Internetangeboten und Kenntnisse über die Grenzen der eingesetzten halb-automatischen Evaluierungs-Tools.
Erwünschte Kenntnisse/Erfahrungen:
- Internet Markup-Sprachen
- Kenntnis der World Content Accessibility Guidelines (WCAG) 1.0 und des Dokuments "Techniken für WCAG 1.0" (die in diesem Dokument beschriebenen Techniken müssen nicht eingesetzt werden) (vgl. [13])
- Benutzung von assistiven Technologien
- Webdesign und Entwicklung
- Grundkenntnisse über "einfache Sprache" (vgl. [3] und [7]).
Zeitlicher Aufwand
Der zeitliche Umfang für den hier empfohlenen Vorprüfungstest liegt bei ca. 1 bis 2 Stunden, inklusive der Testdokumentation und der Vorbereitungen (z.B. Seitenauswahl). Wird als zusätzlicher Service zum Vorprüfungstest eine Nutzerbeurteilung (siehe nächsten Abschnitt "Nutzerbeurteilung") durchgeführt, verlängert sich der zeitliche Umfang je nach Umfang der Nutzerbeurteilung.
Tests durch behinderte Nutzer
Der Vorprüfungstest kann ohne einen Test durch behinderte Nutzer durchgeführt werden. Eine Nutzerbeurteilung ist aber neben den Tests mit halb-automatischen Evaluierungs-Tools und der technischen Überprüfung der Seiten sinnvoll, besonders wenn es sich um Internetangebote handelt, die sich speziell an behinderte Menschen richten. Nutzertests zeigen häufig Barrieren auf, die bei den eher technisch-orientierten Tests bzw. Tests durch geübte Website-Tester nicht auffallen. Dies hängt u.a. mit den Surfgewohnheiten und -strategien bei der Nutzung assistiver Technologien (AT) zusammen, die durch Test-Tools und technische Tests nicht vollständig ersetzt bzw. simuliert werden können.
Nutzertests alleine reichen jedoch nicht aus, um ein Internetangebot auf Barrierefreiheit im Sinne der BITV zu überprüfen. Hierzu müssten zahlreiche assistive Technologien und unterschiedlichste Behinderungsarten berücksichtigt werden. Daher ist auf jeden Fall eine Kombination mit den technischen Tests durch erfahrene Tester, die z.B. auch halb-automatischen Testtools einsetzen, notwendig.
Sind Nutzertests kein Bestandteil des Vorprüfungstests, sollte dies in der Testdokumentation erwähnt werden, da die Aussagekraft des Tests dadurch eingeschränkt ist. Wird der Test durch behinderte Nutzer als zusätzlicher Service zum Vorprüfungstest angeboten, sollte die Dokumentation folgendes aufführen:
- Behinderung und Erfahrungen im Umgang mit Computer und Internet, die die beteiligten Nutzer haben,
- Methode, mit der getestet worden ist (z.B. selbständiges Testen ohne vorgegeben Aufgabe, Testen mit Hilfe einer auf den Seiten zu erledigenden Aufgabe) und
- welche Testumgebung (Betriebssystem, assistive Technologien, Browser usw.) dabei eingesetzt worden ist.
Für den Vorprüfungstest gibt es keine Mindestvoraussetzungen, die ein Nutzertest erfüllen muss (z.B. Anzahl der Testpersonen, Vorgaben zu den eingesetzten assistiven Technologien).
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