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Leitfaden für den Einsatz von Gebärdensprach-Filmen
Inhalt
- Leitfaden für den Einsatz von Gebärdensprach-Filmen
- Hinweise zum Lesen des Leitfadens
- Einleitung
- Die gesetzlichen Grundlagen zur Barrierefreiheit
- Die Produktion eines Gebärdensprach-Films im Überblick
- Der Einsatz von Gebärdensprach-Filmen
- Auswahl von Texten
- Die Übersetzung von Schriftsprache in die Gebärdensprache (angezeigt)
- Die Gebärdensprach-Filme
- Die Gebärdensprach-Darsteller
- Qualität von Gebärdensprach-Filmen
- Was bei Gebärdensprach-Filmen vermieden werden sollte
- Das Beispiel vom Deutschen Gehörlosen-Bund
- Zu guter Letzt
- Exkurs: Die Umfrage vom BMGS
Die Übersetzung von Schriftsprache in die Gebärdensprache
Das zentrale Anliegen der Barrierefreiheit für gehörlose Menschen ist die Überwindung von Kommunikationsbarrieren. Das Ziel ist, Gebärdensprach-Filme zu produzieren, die von gehörlosen Menschen ohne weiteres verstanden werden. Eine "klassische Übersetzung", welche sich eng an den Text anlehnt und zu einer reinen 1:1-Textübersetzung gerät, erfüllt dieses Ziel nicht.
Insofern ist auch das Wort "Übersetzung" eher mit Vorsicht zu genießen, es trifft den Kern nicht. Eher wäre von einer Übertragung oder Transformation der Inhalte in die Gebärdensprache denn von einer Übersetzung zu sprechen.
Typisch für die Gebärdensprache sind Beispiele. Diese erhöhen das Verständnis der Gebärdensprach-Filme deutlich. Beispiele sind oft über den Text hinaus gehende Ergänzungen. In Hinblick auf die BITV sind sie wie ALT, TITLE und LONGDESCRIPTION-Texte für blinde Menschen zu betrachten. Im Internet werden so bspw. Bilder für blinde Menschen im ALT-Text beschrieben. Diese Beschreibungen selbst findet man nicht im Originaltext und sie werden vom Autor ergänzt.
Der Vergleich zeigt, dass im Fall der Gebärdensprach-Filme zusätzliche Beispiele oder Erläuterungen möglich sind, sofern sie den Sachverhalt inhaltlich korrekt und verständlich wiedergeben. Diese zusätzlichen Beispiele oder Erläuterungen sollten von der Agentur bzw. dem Gebärdensprach-Darsteller gemeinsam mit dem Auftraggeber abgesprochen werden, um inhaltliche oder rechtliche Unklarheiten zu vermeiden.
Bei komplizierten wissenschaftlichen Themen ist es zudem wichtig, dass Fachgebärden langsam dargestellt und in einer bestimmten Reihenfolge eingeführt werden. Hier gilt es zu beachten, dass man zunächst den Begriff definiert und diesen anschließend anhand eines Beispiels erläutert.
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